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Ausmisten Tag 1 - Abschied von der Weiblichkeit

Heute nahm ich Abschied von mehreren Säcken meiner vergeblich zu leben versuchten Weiblichkeit ...




Heute stand großes Ausmisten an. Die Hälfte haben wir geschafft. Wir haben im  Bad, im Schlafzimmer und im Flur ordentlich ausgeräumt. Morgen sind die Küche, der Wintergarten und das Wohnzimmer dran. Der Keller wäre noch wichtig, aber den sieht man nicht, den schiebt man gerne vor sich her. 

Uralte Klamotten, die nicht mal mehr für daheim im Bett oder zum Arbeiten taugen. Bettwäsche, die total löchrig ist (*!(%&!$=`°# Katze). Leere Shampooflaschen und Co, die man man "morgen" wegwirft und die sich ansammeln. Schuhe, deren Sohle durchgelaufen ist und die man drei Jahre lang eigentlich reparieren lassen wollte. Herrjeh, schrecklich, was für einen Müll man alles in der Wohnung rumfliegen hat! Ab in die Tonne damit! 

Wir haben mehrere blauen Säcke entsorgt (naja, grüne etwas kleinere Säcke, die blauen kosten extra *hust*). Und zwei große Umzugskarton mit Sachen, die noch gut waren. 

Wir beide haben uns auch von vielen Dingen getrennt, die eine top Qualität hatten. Sachen, die zum Teil sogar noch mit Preisschild im Schrank hingen. Wunderschöne Schuhe. Kleider, Röcke. Manche dieser Dinge hingen schon seit teilweise 10 oder mehr Jahren im Schrank. Weil ich sie kaufen musste, um meinem Ex oder meiner Familie einen Gefallen zu tun. Getragen hatte ich sie nie, aber nach mehrstündigem Streit habe ich irgendwann "ja" gesagt, damit Ruhe ist, und seitdem hing es mit Preisschild im Schrank, niemals getragen. Was meine Familie nicht abhielt, mir mehr davon zu kaufen. Und ein paar ähnliche Sachen hatte mein Mann im Schrank, Nagelneue Hemden, über deren "Chic" sich unterschiedliche Generationen gerne streiten dürfen. 

Ein paar dieser Stücke werde ich offen gesagt vermissen, die hatte ich mir selbst gekauft: Ein traumhaft schönes Samtkleid mit hübscher Verzierung am Ausschnitt. Ein schwarz-roter Samtrock. Mehrere Samtjackets und Samtjacken und Samtpullover und Samttops. Ein durchsichtiger Rock mit vielen Ornamenten (nicht im Alltag, aber auf "Parties" in dunkleren Etablissements *vielsagend grinst*). Ich hoffe, im Second Hand wird sich jemand ein Loch in den Bauch freuen über so viel tolle Ausgehklamotten! Auch ein paar geniale Girlieshirts mit witzigen Sprüchen (Crazy people are hot, eat more cats, usw).  

Ein paar Pullis mit Ausschnitt oder enger Taille habe ich für die Arbeit aufgehoben, wenn ich mal wieder tun muss als ob. Aber knöchellangen Gothicgewänder trage ich eben nicht auf Arbeit, "eat more cats" käme auch nicht gut, und privat habe ich mich heute von der Frau verabschiedet. 

Nagellack, Puder, Farbzeug für die Augen, Wimperndinger, Lippenstift und was weiß ich nicht alles. Hatte mir nie jemand beigebracht, daher hätte ich nicht mal gewusst, was ich damit anfangen soll. Besessen habe ich es trotzdem, weil es sich ja irgendwie so gehört. 

Bettlaken, die ausgeleiert sind und ständig ihren Platz verlassen. Handtücher, die nicht mal mehr als Putzlappen taugen. Wenn man endlich mal richtig drin ist, dann wirft man alles weg. Sonst will man es ja aufheben, aber wir haben uns vorhin gegenseitig so richtig schön animiert, selbst wenn es manchmal wehtat (aber das macht das Shirt mit den sieben Löchern und dem verbleichten Aufdruck und dem ausgeleierten Kragen auch nicht wieder lebendig). 

Die Wohnung ist jetzt um einiges freier. Jetzt wirbelt natürlich überall der Staub aus den Ecken herum, aber darum kümmern wir uns erst, wenn wir komplett fertig sind. Morgen wird weitergeschuftet! 

Komisches Gefühl. Da gehen sie hin, meine Samtkleider, meine Samtröcke, meine Riemensandalen, meine Tanzschuhe, meine kuschligweichen Jäckchen. Nicht, dass ich sie jemals getragen hätte. Trotzdem komisch ...

Ich glaube, das war ein wichtiger Schritt heute ... 

2heartedman 27.12.2014, 16.13

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