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Antrag auf Kostenübernahme der GaOP

Am Freitag habe ich also endlich meinen Antrag auf die GaOp (geschlechtsangleichenden Operationen) gestellt.


Die letzten Wochen hatte ich bereits alle Unterlagen dafür zusammengestellt. War stellenweise ein ganz schönes Gerenne und Rumtelefonieren. Habe mich mit dem Therapeuten abgesprochen, der mich dabei unterstützte. Und mit Sofia, die sich mit dem neuen Thema Genital-Epithetik auskennt. Wie sieht mein Antrag nun aus?

1. Anschreiben an die Kasse

2. Kliniken, mit denen ich bzgl der OPs bereits Kontakt aufgenommen habe

3. Verschlossener Umschlag für den MDK

Das Anschreiben ist ein formloser Brief mit Bitte um Kostenübernahme. Erklärung, wie sich die Körperdysphorie im Alltag auswirkt und auf welche Weise ich darunter leide. Ehrlich gesagt viel zu intim für meinen Geschmack. Hatte anfangs nur zwei drei Sätze, Therapeut und Sofia wirkten seeeehr skeptisch aber sagten "okay, ist ja alles genannt". War mir aber zu unsicher, habe es dann etwas ausführlicher geschrieben. Ich finde es überaus entwürdigend, dies wildfremden Leuten zu erzählen 

Auch, wenn ich sehr offen bin, ich habe sehr wohl eine Schamgrenze, und gegenüber Ärzten, Kasse und Gutachtern musste ich die schon mehrfach überschreiten *seufz*. Wie mag es erst Menschen gehen, die von Grund auf weniger offen mit solchen Themen umgehen? Mir ist bewusst, dass ich recht direkt bin, das ist nicht selbstverständlich. Das muss doch eine unendlich große Belastung sein, wenn schon ich Bloggerseele darunter leide, mich so zu entblößen!

Im Umschlag für den MDK finden sich folgende Unterlagen:

- transbezogener Lebenslauf (der gleiche wir für die Namensänderung)
- Stellungnahme des Therapeuten zu meiner Therapie
- OP-Indikation (vom Psychiater)
- rechtskräftiger Beschluss der Namens- und Personenstandsänderung
- Gutachten der Klinik zur Adnexektomie
- Gutachten der Klinik zur Mastektomie
- Kostenvoranschlag für die Epithese
- Bestätigung der Klinik über Hormontherapie
- zwei Gutachten (die gleichen wie für die Namensänderung)

Habe es persönlich zur Krankenkasse gebracht und mir das Anschreiben kopieren lassen, versehen mit Eingangsstempel und Unterschrift. Mal sehen, wie lange es dauert. Bei manchen zieht sich das ewig, und die finden ständig neue Gründe abzulehnen oder rauszuzögern. Bei anderen ist nach zwei drei Wochen zack sofort die Bestätigung da. 

Hey, ich bin Felix, ein Glückskind, und bisher lief alles prima, also wird auch das klappen. Ich erfülle alle Auflagen, habe mich überkorrekt an alles gehalten und habe mustergültige Gutachten (das ist sowas von Klischee, was ich in meinem Lebenslauf erfüllte, dass man fast schon kotzen könnte). 

Warten wir ab. Drückt mir bitte die Daumen! :-)

2heartedman 05.08.2016, 17.15

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